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Skoliosebehandlung

Was ist Skoliose?
Skoliose bedeutet eine Seitverbiegung der Wirbelsäule bei gleichzeitiger Rotation der Wirbelkörper.

Woher kommt das?
Die am meisten vorkommenden Skoliosen werden als "idiopathische Skoliosen" bezeichnet, d.h. Ihre Ursache und Entstehung sind nicht bekannt.
Während des Wachstums kann es passieren, dass die Wirbelkörper unterschiedlich stark wachsen, sich verformen (Torsion) und verdrehen (Rotation).

Kann ich als Laie erkennen, ob mein Kind betroffen ist?
Ja, indem Sie den nackten Oberkörper Ihres Kindes aufmerksam von hinten anschauen und dabei auf folgende Punkte achten:

1. in aufrechter Stellung

  • Steht die Wirbelsäule im Lot (aufrecht)?
  • Befinden sich die Schultern auf gleicher Höhe?
  • Sehen die Taillendreiecke gleichmäßig aus?
  • Steht das Becken gerade?

2. mit vorgebeugtem Oberkörper

  • Ist der Rücken beiderseits der Wirbelsäule gleichmäßig hoch oder ist eine Seite höher als die andere?
  • Ist eine Abweichung erkennbar, suchen Sie bitte einen Orthopäden auf. Eine genaue Diagnose wird durch eine Röntgenaufnahme möglich.

Je früher eine Skoliose entdeckt und behandelt wird, umso größer ist der Behandlungserfolg!

 

3D-Skoliosebehandlung

Die dreidimensionale Skoliosebehandlung nach Schroth, wurde 1921 von Katharina Schroth entwickelt. Sie ist eine Behandlungsmethode, welche auf Grundlagen der Körperwahrnehmung basiert. Sie befähigt den Patienten über eine psychomotorische Konditionierung dazu, im Alltag „schlechtes“ Verhalten zu vermeiden.

Ziel der Behandlung ist es, die fehlgeformten Körperstrukturen, insbesondere die gekrümmte und in sich verdrehte Wirbelsäule zu strecken und durch entsprechende Übungen aus dem widernatürlichen Überhang zu bringen. Ferner wird dabei angestrebt, die erreichte Haltungskorrektur muskulär zu festigen und dadurch Schmerzzustände zu beseitigen oder zu mildern. Anatomische Grundkenntnisse werden in Einzelübungen erlernt, um eine Umbahnung des Haltungsgefühls zu ermöglichen und den Patienten zu befähigen, das Erlernte in den Alltag zu integrieren.

In der physiotherapeutischen Skoliose-behandlung findet die befundspezifische Behandlung ihren Ausgangspunkt in der Erkennung der therapierelevanten Krümmungsmuster. Unterschieden werden hier vor allem "dreibogige Skoliosen" von "vierbogigen Skoliosen".
Aus den erhobenen Befundmustern lassen sich dann die spezifischen Übungen ableiten, welche in der Praxis eingeübt und zu Hause selbständig weiter trainiert werden sollen.
Wesentlicher Bestandteil dieses Konzeptes ist die Dreh-Winkel-Atmung. Diese dient der Korrektur des skoliotischen Atemmusters. Dadurch kann eine Ausdehnung der konkaven Rumpfareale erfolgen.
Während des Übungsprozesses versucht der Patient sich unter Spiegelkontrolle optimal auszukorrigieren. Durch Anleitung eines Therapeuten wird die korrigierte Haltungsposition durch bewusste Wahrnehmung von Muskellänge und Muskelspannung verinnerlicht. Dieses Haltungsgefühl sollte dem Patienten ermöglichen, sich in jeder Alltagssituation, unabhängig von sonstigen Hilfsmitteln, auszukorrigieren und das Korrekturergebnis in allen Alltagsaktivitäten beizubehalten.

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